Donnerstag, Juli 21, 2011

Hält die Serie gegen Berlin?

Aussender: Schwäbisch Hall Unicorns
Berlin Adler kommen am Samstag zu den Unicorns / letztes Interconference-Spiel im Hagenbachstadion
von Axel Streich

Um 17:00 Uhr treffen die Schwäbisch Hall Unicorns am kommenden Samstag im Haller Hagenbachstadion auf die Berlin Adler. Die TSG-Footballer erwarten nach der WM-Pause einen schweren Gegner, der sie richtig fordern wird.

Am 16. April traten die Schwäbisch Hall Unicorns zum Saisonauftakt in Berlin an und besiegten dort die deutschen Vizemeister überraschend klar mit 34:17. Mit diesem Spiel startete man eine bislang in Hall nicht da gewesene Siegesserie: Seit acht GFL-Spielen sind die Unicorns ungeschlagen und führen insbesondere Dank einer hochproduktiven Offense die Tabelle in der GFL Süd an. Ziel der Haller ist es, die Serie auch im Rückspiel nicht abreißen zu lassen.

"Berlin wird sich auf jeden Fall stärker als beim Saisonauftakt präsentieren", glaubt Halls Head Coach Siegfried Gehrke und hat dabei insbesondere die Adler-Defense im Blick. Die traditionell sehr gute Verteidigung aus der Bundeshauptstadt wurde vor dieser Saison auf ein neues Spielsystem umgestellt, was ihr vor drei Monaten noch deutlich anzumerken war. "Die Adler haben inzwischen schon mehrfach gezeigt, dass sie sich an das neue System gewöhnt haben", weiß Gehrke. "Zu Null gegen Mönchengladbach, nur 17 Gegenpunkte gegen Kiel und eine starke Leistung im Eurobowl-Finale - das ist beeindruckend."
Wie die Unicorns haben auch die Adler eine vierwöchige Pause wegen der Football-WM hinter sich. "Die Nationalspieler erlebten mit vier Spielen in einer Woche einen echten Stress-Test. Für die anderen Spieler war es aber eine willkommene Erholungspause", sagt Gehrke. "Nun müssen beide Teams schnell wieder ihren Rhythmus finden und ich bin gespannt, wem das besser gelingen wird." Verschmerzen müssen die Haller eine Knöchelverletzung von Receiver Felix Brenner, die er sich im letzten WM-Spiel gegen Frankreich zugezogen hat. Sein Einsatz am Samstag ist mehr als fraglich.

Bauen können die Unicorns aber auf ihren Spielmacher Aaron Boehme. Der Amerikaner führt inzwischen die Quarterback-Statistiken der GFL mit deutlichem Abstand an. Pro Spiel sorgt er mit seinen Pässen für durchschnittlich über 300 Yards Raumgewinn und hat dabei bereits 31 Touchdowns erzielt. Außerdem verblüfft er die Fachwelt in der Kategorie "Interceptions": In acht Spielen gelang es den Haller Gegnern noch kein einziges Mal, einen Pass von Boehme abzufangen!

Berlins Spielmacher Clint Toon kann mit seinen statistischen Werten im Pass-Spiel derzeit nicht mit Boehme mithalten. Toons Stärken liegen allerdings auch mehr im Lauf. "Berlin hat mit Clint Toon und Runningback Tory Cooper einen sehr starken Laufangriff, auf den wir extrem aufpassen müssen", weiß Siegfried Gehrke. Er sucht das Heil am Samstag in einem variablen Game-Plan, mit dem er flexibel auf die Berliner reagieren kann.

Das Hagenbachstadion wird am Samstag Schauplatz eines historischen Spiels. Die GFL plant, die Interconference-Spiele ab dem kommenden Jahr zu streichen und einen Nord-Süd-Vergleich zukünftig erst in den Playoffs stattfinden zu lassen. Die Haller Begegnung mit Berlin ist somit das letzte Interconference-Spiel, das es in Hall zu sehen gibt.

Wegen des am Samstag gleichzeitig stattfindenden Jakobimarktes kann es beim Hagenbachstadion zu einer engen Parkplatzsituation kommen. Die Unicorns bitten deshalb darum, möglichst mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion zu kommen. Wer nicht auf das Auto verzichten kann, sollte beim Parken auch die Ausweichplätze am Luckenbacher See berücksichtigen.

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