Mittwoch, Juni 27, 2012

IFAF UNDER-19 WORLD CHAMPIONSHIP GAMES TO BE SHOWN LIVE FROM AUSTIN VIA WEBCAST



All 12 games to be streamed live from Burger Stadium beginning with Panama vs. Austria, Japan vs. France, Canada vs. Sweden and USA vs. American Samoa

FOR IMMEDIATE RELEASE – WEDNESDAY, JUNE 27, 2012 – AUSTIN, TX – All 12 games of the 2012 IFAF Under-19 World Championship will be streamed live online from Burger Stadium in Austin when the tournament kicks off this weekend.

USA Football’s YouTube channel will air a live webcast of the games, which will also be archived for future viewing at www.YouTube.com/usafootballeducation.

The live webcast will cover the opening games on Saturday, June 30, which begin at 9am CT the second round of games on July 3 and 4 and the July 6 placement games and the July 7 medal games.

Select games also will be telecast in Central Texas on KBVO MyAustinTV. KBVO will air all three U.S. Under-19 National Games. Additional KBVO game telecasts will be announced during World Championship play.

We are pleased that American football fans around the world who are eager to see the next generation of top international players compete in Texas will be able to follow the entire tournament online,” said IFAF president TOMMY WIKING. “We have four games for them to enjoy on Saturday and no doubt some intriguing and exciting games in midweek when places in the medal rounds are at stake.”

The action kicks off this Saturday, June 30, at www.YouTube.com/usafootballeducation when two newcomers to the world Under-19 stage meet as reigning European junior champion Austria takes on Panama at 9am CT, enabling American football fans in Panama to tune in at 9am local time and in Austria at 4pm Central European Time.

2009 Bronze Medal winner Japan meets France at 11.30am CT (6.30pm in France / 1.30am Sunday in Japan), followed by a clash between 2009 Silver medalist Canada and Sweden at 5pm CT (6pm ET / midnight in Sweden).

When the reigning champion United States faces American Samoa, playing in its first-ever IFAF tournament, at 8pm local time on Saturday, American Samoan fans will be watching at 2pm that afternoon in the South Pacific.

The second round, placement and medal games will all kick off at 5pm and 8pm local time on July 3, 4, 6 and 7, which translate as 11am and 2pm in American Samoa, 6pm and 9pm U.S. Eastern time, midnight and 3am the following day Central European Time, and 7am and 10am the following day in Japan.

Learn more about the IFAF Under-19 World Championship and the World Football Festival at: www.u19championship.com.

2012 IFAF Under-19 World Championship Webcast Schedule By Time Zone

Saturday, June 30 (all games at Burger Stadium)

Local
Eastern
CET
Japan
Am. Samoa
Game
9am
10am
4pm
11pm
3am
Panama vs. Austria
11.30am
12.30am
6.30pm
1.30am +1 day
5am
Japan vs. France
5pm
6pm
12am +1 day
7am +1 day
11am
Canada vs. Sweden
8pm
9pm
3am +1 day
10am +1 day
2pm
United States vs. American Samoa

Tuesday, July 3 (all games at Burger Stadium)

Local
Eastern
CET
Japan
Am. Samoa
Game
5pm
6pm
12am +1 day
7am +1 day
11am
JPN/FRA losing team vs.
CAN/SWE losing team
8pm
9pm
3am +1 day
10am +1 day
2pm
PAN/AUT losing team vs.
USA/AMS losing team

Wednesday, July 4 (all games at Burger Stadium)

Local
Eastern
CET
Japan
Am. Samoa
Game
5pm
6pm
12am +1 day
7am +1 day
11am
JPN/FRA winner vs. CAN/SWE winner
8pm
9pm
3am +1 day
10am +1 day
2pm
PAN/AUT winner vs. USA/AMS winner

Friday, July 6 (all games at Burger Stadium)

Local
Eastern
CET
Japan
Am. Samoa
Game
5pm
6pm
12am +1 day
7am +1 day
11am
Seventh Place Game
8pm
9pm
3am +1 day
10am +1 day
2pm
Fifth Place Game

Saturday, July 7 (all games at Burger Stadium)

Local
Eastern
CET
Japan
Am. Samoa
Game
5pm
6pm
12am +1 day
7am +1 day
11am
Bronze Medal Game
8pm
9pm
3am +1 day
10am +1 day
2pm
Gold Medal Game

Mittwoch, Mai 30, 2012

Sparkassen Gameday 2012 – Mit neuem Quarterback gegen einen alten Rivalen


Im neuen Spieltagsdress, gesponsert von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, geht es für die Monarchs gegen die Panther
 
Das erste Heimspiel der Königlichen in der German Football League (GFL) wartet und es verspricht, nach der Jubiläumspartie gegen Japans Obic Seagulls, ein weiterer Höhepunkt der Spielzeit 2012 zu werden. Mit einem Sieg gegen Aufsteiger Lübeck und einer Niederlage gegen den kommenden Gegner, die Düsseldorf Panther, rangiert Gary Spielbuehlers Team derzeit auf dem vierten Rang der GFL Nord. Verfolgt von Lübeck und Braunschweig, jedoch mit einigem Abstand zu den besser platzierten Düsseldorfern, Berliner Adlern und Kielern stehen die Monarchs gerade am Anfang einer sicherlich aufregenden Football-Saison. Noch ist unklar, wohin der Weg mit Neumonarch und Quarterback Warren Smith die Sachsen führen könnte. Für Spannung ist demnach gesorgt, wenn es am kommenden Sonnabend, ab 14.30 Uhr, in Dresdens glücksgas stadion fair und hart zur Sache geht.
 
Auch abseits der aufregenden Hatz um Touchdowns und Fieldgoals ist dann für einen aufregenden Bundesliga-Spieltag gesorgt. Denn die Ostsächsische Sparkasse Dresden (OSD), der Sieger des großen Dresdner Bankentests, liefert zum Sparkassen-Gameday ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit zahlreichen Gewinnmöglichkeiten und Aktionen. So sind Promotion-Teams der Sparkasse mit Geschenken wie Klatschverstärkern im glücksgas stadion unterwegs. Auch an ein Fotostudio wurde gedacht. Fans und Gäste der Dresden Monarchs erhalten hier die Möglichkeit, sich vor einem Megaposter mit Familie und Freunden kostenfrei verewigen zu lassen. Nach dem Spiel stehen hier auch die Spieler der Goldenen für Fotos bereit. „Wir wünschen allen Besuchern des kommenden Spieltages eine tolle Zeit und den Dresden Monarchs natürlich einen Sieg gegen die Panther“, so Thomas Stein, Direktor Firmenkunden Region Dresden der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
 
Thomas Stein ist es schließlich auch, der den traditionellen Münzwurf zu Beginn des Spieles in die eigenen Hände nehmen wird. Ohne Sponsoren wie die Sparkasse Dresden wären Spieltage, wie der kommende im glücksgas stadion, undenkbar. Gary Spielbuehler und sein GFL-Kader wissen so viel Einsatz mehr als zu schätzen. Denn Dank ihrer Profession und einer großzügigen OSD-Spende spielen die Dresden Monarchs seit Saisonbeginn im neuen Dress. „Wir freuen uns auf den kommenden Sparkassen-Gameday und natürlich auf ein hoffentlich volles Stadion mit all unseren Fans und Unterstützern“, so Dresdens Cheftrainer.

Hurricanes kommen nach Hall


Foto: Dieter Hess
Unicorns treten am Samstag gegen Saarbrücken an / Fritz Waldvogel erstmals im grünen Trikot

von Axel Streich

Nach ihrer Wien-Reise sind die Schwäbisch Hall Unicorns am kommenden Samstag wieder im Haller Hagenbachstadion zu sehen. Um 17:00 Uhr sind die Saarland Hurricanes zu Gast, die in der Saison 2012 mit drei extrem engen Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht haben.

Mit 13:25 unterlagen die Schwäbisch Hall Unicorns am vergangenen Sonntag im Eurobowl-Viertelfinale in Wien. Die EFL-Runde ist für sie damit beendet und man kann sich nun wieder voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren. Dort heißen die nächsten Gegner Saarland Hurricanes, die mit drei äußerst knappen Ergebnissen in die Saison gestartet sind.

Zum Saisonauftakt mussten sich die Saarländer zuhause den Aufsteigern aus Rothenburg o.d.T. mit 33:34 beugen. Eine Woche später erkämpfte man sich dann in Wiesbaden einen 45:44-Erfolg, bevor man den Stuttgart Scorpions am vergangenen Samstag im Saarbrücker Ludwigsparktstadion ein 10:10-Unentschieden abtrotzen konnte. 88:88 Touchdown- und 3:3 Spielpunkte zeigen, dass sich die Hurricanes in diesem Jahr ihren Gegnern anpassen und in der Lage sind, die Spiele entsprechend spannend zu gestalten.

Die Hurricanes, die im letzten Jahr besonders mit einer dünnen Spielerdecke zu kämpfen hatten, konnten sich über den Winter klar verstärken. So verpflichtete man unter anderem den Amerikaner Dan Selway als neuen Spielmacher. Selway hat über Umwege auch eine Verbindung nach Schwäbisch Hall: Letztes Jahr spielte er in der ersten finnischen Liga bei den Rajaritarit aus Lappeenranta, der Haller Partnerstadt in Finnland. Am Samstag wird er wegen einer Verletzung an der Wurfhand aber wohl nicht eingesetzt werden können.

Während man in Saarbrücken vor der Saison davon gesprochen hat, einen weiteren Schritt nach vorne machen zu wollen und man sich abhängig vom Saisonverlauf auch eine Playoff-Teilnahme vorstellen kann, geht es bei den Unicorns um die Verteidigung des Titels in der GFL-Süd. Die aus dem letzten Jahr erfolgsverwöhnten TSG-Footballer haben bei diesem Unterfangen bislang noch mit der Konstanz im Angriff zu kämpfen. „Es läuft noch nicht so rund, wie wir uns das wünschen. Aber wir sehen von Spiel zu Spiel Fortschritte“, sagt Halls Head Coach Siegfried Gehrke.

Während seine Defense voll besetzt einen sehr stabilen Eindruck macht, fehlen Gehrke in der Offense bisher noch zwei wichtige Akteure. Johannes Brenner konnte in dieser Saison wegen einer Knöcheloperation noch nicht eingesetzt werden und der amerikanische Neuzugang Fritz Waldvogel ist erst in der vergangenen Woche in Deutschland angekommen. Waldvogel wird am kommenden Samstag sein Debüt im grünen Trikot geben und man darf gespannt sein, wie schnell es dem wendigen Receiver gelingt, sich im Haller Angriffssystem zurechtzufinden.

Den TSG-Footballern steckt das Spiel vom Pfingstsonntag noch arg in den Knochen. „Das war eine sehr körperbetonte Partie in Wien und die Schiedsrichter haben in Sachen Härte einiges durchgehen lassen“, sagt Cheftrainer Gehrke. Abgesehen von Safety Gerhard Jäger, dessen Einsatz in Folge eines besonders harten Wiener Tackles fraglich ist, sollten die blauen Flecken bei allen Spielern bis Samstag aber wieder auskuriert sein.

Montag, Mai 21, 2012

Back on the Track


Unicorns gewinnen gegen die Rhein-Neckar Bandits mit 54:6 / nach Startschwierigkeiten dominieren die Haller

Von Axel Streich

Die Unicorns scheinen wieder in der Spur zu sein: Nach der Auftaktniederlage in Stuttgart besiegten die TSG-Footballer am Samstag die Rhein-Neckar Bandits vor 1.000 Zuschauern im Haller Hagenbachstadion mit 54:6.

Wenn der amtierende deutsche Meister im eigenen Stadion gegen den Aufsteiger antritt, dann sollte eigentlich alle klar sein. Am Samstag war im Haller Hagenbachstadion zunächst allerdings gar nichts klar. Ähnlich wie ein Woche zuvor in Stuttgart, machten die Unicorns im ersten Viertel viele Fehler. Mit unvollständigen Pässen und fallengelassen Bällen bauten sie ihre Gegner geradezu auf.

Diese ließen sich dann auch in ihrem ersten Bundesligaspiel nicht lange bitten und Ersatzquarterback Stefan Mentsching brachte die Rhein-Neckar Bandits mit 6:0 in Führung. Ansonsten bestimmte das gesamte Spiel über der Mannheimer Neuzugang Sean Cooper die Angriffsbemühungen der Bandits, zunächst als Runningback und später auch als Spielmacher. Gegen die insgesamt gut aufgelegte Haller Defense hatte er aber mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr das Nachsehen.

Das Haller Horrorszenario des ersten Viertels fand mit dem Seitenwechsel zum zweiten Spielabschnitt sein Ende. Jetzt präsentierten sich die TSGler so, wie man es von ihnen erwarten durfte und dominierten das Geschehen auf dem Platz. Alleine einige Unsicherheiten beim Zusammenspiel zwischen Center und Quarterback Jake Spitzlberger waren nicht zu übersehen. Head Coach Siegfried Gehrke hatte dafür aber nach dem Spiel auch die Erklärung: „Daniel Graf musste heute sein erstes Spiel als Center bestreiten, weil wir zwei Ausfälle auf dieser Position verkraften mussten. Dafür hat er seine Sache sehr gut gemacht.“

Trotz vieler Straf-Yards erspielten sich die Unicorns bis zur Pause eine klare 27:6-Führung. Touchdowns von Felix Brenner (2), Jake Spitzlberger und Brian Rushing sowie drei Extrapunkte von Christian Devincentis sorgten für dieses beruhigende Polster zur Halbzeit.

In der zweiten Hälfte wussten dann besonders die beiden Receiver Felix Brenner und Thomas Hambalek zu glänzen. Mit langen und sicher gefangene Pässe von Jake Spitzlberger zeigten die Haller ihre Klasse im Angriff. Die Haller Defense ließ ihren Gegnern hingegen kaum Luft zum Atmen und zwangen die Bandits ein ums andere Mal zum Befreiungskick.

Zum Start in die zweite Hälfte wählten sie allerdings eine andere Variante, um die Mannheimer vom Ball zu trennen. Simon Brenner gelang es an der eigenen Zwei-Yard-Line einen Bandits-Pass abzufangen und ihn über 98 Yards zum 34:6 (PAT Devincentis) in die Bandits-Endzone zu tragen. Den auch in dieser Höhe verdienten 54:6-Erfolg machten in der Folge das Duo Spitzlberger-Hambalek perfekt. Zunächst bediente Jake Spitzlberger zweimal Thomas Hambalek mit Pässen über 28 und 35 Yards, um anschließend selbst mit einem Lauf über sieben Yards in die Bandits-Endzone einzudringen.

Halls Head Coach Siegfried Gehrke entschuldigte sich nach dem Spiel schon fast für den hohen Sieg: „Der letzte Touchdown wäre eigentlich nicht mehr notwendig gewesen und das ist sonst auch nicht unsere Art. Nach dem Spiel letzte Woche haben wir das aber für unser Selbstbewusstsein gebraucht.“ Mit der Leistung seines Teams war er insgesamt zufrieden: „Wir hatten einen holprigen Start. Das Team hat sich aber zusammengerissen und dafür gebührt ihm Respekt. Wir stehen immer noch am Anfang der Saison. Dass da noch nicht alles klappt, ist völlig normal. Jetzt gilt es den Blick auf Wien zu werfen, denn dort erwartet uns ein deutlich stärkerer Gegner.“

Die Punkte für Hall erzielten: Felix Brenner (12), Christian Devincentis (6), Jake Spitzlberger (12), Brian Rushing (6), Simon Brenner (6) und Thomas Hambalek (12)

Zuschauer: 1.000

Viertelergebnisse:  0:6 / 27:0 / 14:0 / 13:0 / Final: 54:6

Alle Punkte:
0:6 – Stefan Mentsching – 8-Yard-Lauf
7:6 – Felix Brenner – 40-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
14:6 – Jake Spitzlberger – 1-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
20:6 – Brian Rushing – 11-Yard-Lauf
27:6 – Felix Brenner – 14-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
34:6 – Simon Brenner – 98-Yard-Interception-Return (PAT Christian Devincentis)
41:6 – Thomas Hambalek – 28-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
47:6 – Thomas Hambalek – 35-Yard-Pass von Jake Spitzlberger
54:6 – Jake Spitzlberger – 7-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis) 

65 Panther-Punkte beim Sieg gegen Blue Devils

Ein Offensiv-Feuerwerk der Extraklasse, 102 Punkte, insgesamt 14, zum Teil spektakuläre Touchdowns, dazu eine starke zweite Spielhälfte der Düsseldorfer Defense – die 1.776 Fans, die am sommerlichen Samstagabend ins Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße gekommen waren, wurden mit (zeitweise) hochklassigem Offensiv-Football überreichlich entschädigt. Dank der Steigerung der zunächst desolaten Deckung gewannen die Düsseldorf Panther am Ende ebenso verdient wie deutlich mit 65:37 (7:7, 14:24, 17:6, 27:0) gegen die Hamburg Blue Devils.
„Das war auch ein Charaktertest für meine Spieler, ob wir es schaffen, uns trotz des zwischenzeitlich deutlichen Rückstands ins Spiel zurück zu kämpfen“, erklärte nachher Panther-Cheftrainer James Jenkins und strahlte: „Sie hat ihn bestanden.“ Der 44-jährige Headcoach des sechsmaligen deutschen Meisters gab aber auch zu: „In der ersten Halbzeit haben uns die Hamburger mit ihrer Taktik überrascht, sie verdienen unseren vollen Respekt. Die Blue Devils haben eine starke Mannschaft, die uns sicher auch nächste Woche alles abverlangen wird.“ Panther-Runningback David McCants, der gegen sein ehemaliges Team - genau wie Niklas Hornen - zwei Touchdowns erlief, lobte besonders die Düsseldorfer Offenseline. „Sie hat einen unglaublich guten Job gemacht. Wir Runningbacks haben gescort, aber die Jungs in der Linie haben uns den Weg bereitet und die Punkte erarbeitet.“

Doch schön der Reihe nach: Der erste Drive der Panther wurde schnell gestoppt, das sonst so starke Passspiel der Düsseldorfer wurde von den Gästen rigoros via Doppeldeckung für Niklas Römer und Co. unterbunden. Weit überraschender die Angriffs-Formation der Hanseaten. Da sich mit Tory Cooper das sonstige ‚Arbeitstier‘ der Laufoffense bei der 14:17-Niederlage gegen Braunschweig einen Innenbandriss am Knie zugezogen hatte, der den US-Runningback wohl noch mindestens vier Wochen außer Gefecht setzt, setzte Headcoach Max von Garnier konsequent aufs Passspiel. Gegen das ‚empty backfield‘ der Hamburger, bei denen Spielmacher Paul Roberts mit viel Übersicht immer wieder den freien seiner fünf Receiver bediente, fanden die Hausherren bis zur Pause kein Mittel. So punkteten die ‚Teufel‘ bei fünfen ihrer sechs Ballbesitze in der ersten Hälfte. Die Panther-Offense hatte mehr Schwierigkeiten: Unnötige Strafen, mit Ausnahme des ersten Touchdowns durch das bewährte Duo Robert Demers/Niklas Römer immer wieder vereitelte Versuche, das Pass-Spiel zu etablieren, ein paar verpasste Blocks – trotzdem standen nach dem zweiten Quarter immerhin 21 Zähler auf der Habenseite.

Die Initialzündung zur Aufholjagd lieferte dann die Abwehr. Nach einem 50-Yard-Lauf von Blue Devils-Quarterback Roberts, bei dem beinahe ein halbes Dutzend Tackleversuche nicht saßen , stemmten sich die Rheinländer, geführt von Linebacker Jens Hoffmann und Defenseliner Pascal Hohenberg und unterstützt durch die laustarken Fans auf der Tribüne, dem drohenden Zwei-Touchdowns-Rückstand entgegen. So stand es ‚nur‘ 21:31 zur Pause. Panther-Cheftrainer Jenkins besprach sich erst lange auf dem Feld mit seinen Coaches, appellierte dann an seine Spieler. „Wir haben auf Manndeckung umgestellt, ich habe gesagt, dass jetzt jeder für sich kämpft, keiner mehr mögliche Fehler auf Probleme in der Abstimmung schieben kann – darum geht’s beim Football, knallharter Kampf.“

Der neue Spirit zahlte sich prompt aus: Nationalmannschafts-Verteidiger Sebastian Schönbroich, der schon beim 40:14 gegen Dresden zwei Bälle abgefangen hatte, krallte sich den ersten Roberts-Pass, wenig später erlief Niklas Hornen den Anschluss-Touchdown. Beim nächsten Ballbesitz der ‚Blauen‘ kam das ‚big play‘ von Denis Odenhoven. Der 21-jährige Defensive Back, der ebenfalls gegen die Monarchs zwei Interceptions gefangen hatte, sackte ‚Teufel‘ Roberts und schlug ihm den Ball weg, Jonas Kroneberg eroberte ihn für die Panther. Vier Spielzüger später stürmte David McCants zu seinem zweiten Touchdown und der ersten Panther-Führung in die Endzone. Die wurde durch ein Fieldgoal von Sven Misbach ausgebaut, nachdem Jörg Berghoff und Mahir Köroglu beim nächsten Angriff der Gäste einen weiteren Fumble erzwungen hatten.

Noch einmal schlugen die Hamburger zurück, kamen kurz Ende des dritten Spielabschnitts auf 37:38 heran. Doch danach ging den Gästen, die zudem Linebacker Samuel Ong mit einer Knieverletzung verloren, sichtlich die Luft aus. „Wir haben einfach nicht die Tiefe im Kader, um da noch gegenhalten zu können“, gestand Headcoach Max von Garnier nachher, „die Panther bringen dann noch ihren dritten, vierten oder fünften Klasse-Runningback, da sind meine Jungs noch überfordert.“ Trotzdem war der frühere Klasse-Receiver – zu Recht – stolz auf sein Aufsteigerteam: „Aber wir haben gezeigt, dass wir in der ersten Liga mithalten können, das ist die wichtigste Erkenntnis, darauf können wir aufbauen.“ Tolle Geste der Panther-Fans, dass sie die Hamburger für ihre beherzte Vorstellung nach dem Schlusspfiff mit stehenden Ovationen und „Blue, Blue, Blue“-Sprechchören verabschiedeten.

Zwischenzeitlich erlebten die Zuschauer noch eine Offense-Demonstration der Düsseldorfer, die übrigens vor genau zehn Jahren – damals in der Regionalliga West - beim 76:0 gegen die Paderborn Dolphins mehr Punkte erzielt haben als an diesem dritten GFL-Spieltag 2012. Ein Super-Catch von Janik Lück eröffnete das Schlussviertel, in dem die O-Line der Raubkatzen die erschöpften ‚Teufel‘ beinahe nach Belieben über den Platz schob. Spielmacher Robert Demers sprintete über die rechte Seite in die Endzone, wenig später legten Soichiro Tsukuda mit seinem ersten Touchdown für Düsseldorf und Muco Köroglu noch nach und untermauerten – genau wie Marcel von Eck - die vom gegnerischen Coach angesprochene Tiefe des Kaders und Qualität des Laufspiels. „Wir haben immer darauf gewartet, dass sie ihre Deckung umstellen“, wunderte sich nachher David McCants, „dass sie irgendwann die Box (Spielfeldmtte) zustellen und wir gezwungen sind, mehr zu passen. Aber sie haben es nicht getan und daher sind unsere sieben Lauf-Touchdowns nur das logische Ergebnis.“


Das Spiel im Überblick:
Düsseldorf Panther – Hamburg Blue Devils 65:37 (7:7, 14:24, 17:6, 27:0)

1.776 Zuschauer im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße;
0:7       Paul Roberts, 2-Yard-Lauf, PAT Michel Hündür (7:06 Minuten gespielt)
7:7       Niklas Römer, 18-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sven Missbach (9:07)
7:14     Philipp Schulz, 21-Yard-Pass von Paul Roberts, PAT Michel Hündür (15:20)
7:21     Kay Stange, 80-Yard-Pass von Paul Roberts, PAT Michel Hündür (18:12)
14:21   David McCants, 60-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (18:27)
14:28   Julian Spohr, 11-Yard-Pass von Paul Roberts, PAT Michel Hündür (20:06)
21:28   Niklas Hornen, 1-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (22:44)
21:31   Michel Hündür 31-Yard-Fieldgoal (24:00)
28:31   Niklas Hornen, 2-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (26:01)
35:31   David McCants, 8-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (28:35)
38:31   Sven Missbach, 34-Yard-Fieldgoal (32:55)
38:37   Julian Spohr, 21-Yard-Pass von Paul Roberts, PAT vorbei (34:24)
45:37   Janik Lück, 26-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sven Missbach (36:06)      
52:37   Robert Demers, 41-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (38:38)
59:37   Soichiro Tskukuda, 18-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (41:54)
65:37   Muco Köroglu, 16-Yard-Lauf, PAT vorbei (45:44)