Unicorns gewinnen gegen die Rhein-Neckar Bandits mit 54:6 / nach Startschwierigkeiten dominieren die Haller
Von Axel Streich
Die
Unicorns scheinen wieder in der Spur zu sein: Nach der
Auftaktniederlage in Stuttgart besiegten die TSG-Footballer am Samstag
die Rhein-Neckar Bandits vor 1.000 Zuschauern im Haller Hagenbachstadion
mit 54:6.
Wenn
der amtierende deutsche Meister im eigenen Stadion gegen den Aufsteiger
antritt, dann sollte eigentlich alle klar sein. Am Samstag war im
Haller Hagenbachstadion zunächst allerdings gar nichts klar. Ähnlich wie
ein Woche zuvor in Stuttgart, machten die Unicorns im ersten Viertel
viele Fehler. Mit unvollständigen Pässen und fallengelassen Bällen
bauten sie ihre Gegner geradezu auf.
Diese
ließen sich dann auch in ihrem ersten Bundesligaspiel nicht lange
bitten und Ersatzquarterback Stefan Mentsching brachte die Rhein-Neckar
Bandits mit 6:0 in Führung. Ansonsten bestimmte das gesamte Spiel über
der Mannheimer Neuzugang Sean Cooper die Angriffsbemühungen der Bandits,
zunächst als Runningback und später auch als Spielmacher. Gegen die
insgesamt gut aufgelegte Haller Defense hatte er aber mit zunehmender
Spieldauer mehr und mehr das Nachsehen.
Das
Haller Horrorszenario des ersten Viertels fand mit dem Seitenwechsel
zum zweiten Spielabschnitt sein Ende. Jetzt präsentierten sich die
TSGler so, wie man es von ihnen erwarten durfte und dominierten das
Geschehen auf dem Platz. Alleine einige Unsicherheiten beim
Zusammenspiel zwischen Center und Quarterback Jake Spitzlberger waren
nicht zu übersehen. Head Coach Siegfried Gehrke hatte dafür aber nach
dem Spiel auch die Erklärung: „Daniel Graf musste heute sein erstes
Spiel als Center bestreiten, weil wir zwei Ausfälle auf dieser Position
verkraften mussten. Dafür hat er seine Sache sehr gut gemacht.“
Trotz
vieler Straf-Yards erspielten sich die Unicorns bis zur Pause eine
klare 27:6-Führung. Touchdowns von Felix Brenner (2), Jake Spitzlberger
und Brian Rushing sowie drei Extrapunkte von Christian Devincentis
sorgten für dieses beruhigende Polster zur Halbzeit.
In
der zweiten Hälfte wussten dann besonders die beiden Receiver Felix
Brenner und Thomas Hambalek zu glänzen. Mit langen und sicher gefangene
Pässe von Jake Spitzlberger zeigten die Haller ihre Klasse im Angriff.
Die Haller Defense ließ ihren Gegnern hingegen kaum Luft zum Atmen und
zwangen die Bandits ein ums andere Mal zum Befreiungskick.
Zum
Start in die zweite Hälfte wählten sie allerdings eine andere Variante,
um die Mannheimer vom Ball zu trennen. Simon Brenner gelang es an der
eigenen Zwei-Yard-Line einen Bandits-Pass abzufangen und ihn über 98
Yards zum 34:6 (PAT Devincentis) in die Bandits-Endzone zu tragen. Den
auch in dieser Höhe verdienten 54:6-Erfolg machten in der Folge das Duo
Spitzlberger-Hambalek perfekt. Zunächst bediente Jake Spitzlberger
zweimal Thomas Hambalek mit Pässen über 28 und 35 Yards, um anschließend
selbst mit einem Lauf über sieben Yards in die Bandits-Endzone
einzudringen.
Halls
Head Coach Siegfried Gehrke entschuldigte sich nach dem Spiel schon
fast für den hohen Sieg: „Der letzte Touchdown wäre eigentlich nicht
mehr notwendig gewesen und das ist sonst auch nicht unsere Art. Nach dem
Spiel letzte Woche haben wir das aber für unser Selbstbewusstsein
gebraucht.“ Mit der Leistung seines Teams war er insgesamt zufrieden:
„Wir hatten einen holprigen Start. Das Team hat sich aber
zusammengerissen und dafür gebührt ihm Respekt. Wir stehen immer noch am
Anfang der Saison. Dass da noch nicht alles klappt, ist völlig normal.
Jetzt gilt es den Blick auf Wien zu werfen, denn dort erwartet uns ein
deutlich stärkerer Gegner.“
Die Punkte für Hall erzielten: Felix
Brenner (12), Christian Devincentis (6), Jake Spitzlberger (12), Brian
Rushing (6), Simon Brenner (6) und Thomas Hambalek (12)
Zuschauer: 1.000
Viertelergebnisse: 0:6 / 27:0 / 14:0 / 13:0 / Final: 54:6
Alle Punkte:
0:6 – Stefan Mentsching – 8-Yard-Lauf
7:6 – Felix Brenner – 40-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
14:6 – Jake Spitzlberger – 1-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
20:6 – Brian Rushing – 11-Yard-Lauf
27:6 – Felix Brenner – 14-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
34:6 – Simon Brenner – 98-Yard-Interception-Return (PAT Christian Devincentis)
41:6 – Thomas Hambalek – 28-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
47:6 – Thomas Hambalek – 35-Yard-Pass von Jake Spitzlberger
54:6 – Jake Spitzlberger – 7-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
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