Aussender: Düsseldorf Panther
Das macht Mut für die Play-offs: Mit ihrem 27:23 (0:7, 10:3, 14:0, 3:13)-Erfolg haben die Düsseldorf Panther die 15 Jahre alte Negativserie geknackt und zum ersten Mal seit dem 48:46 im Jahre 1996 wieder bei den Braunschweig Lions gewonnen und bei den Niedersachsen einen gewaltigen Raubkatzenjammer hinterlassen. Zudem gibt der „hart erkämpfte“ (so Cheftrainer Martin Hanselmann) neunte Saisonsieg dem Aufsteiger in die German Football League eine Menge Rückenwind für die Play-offs. Dort müssen die Raubkatzen – das steht seit Samstag endgültig fest – am 18. September (Kick-off: 16 Uhr) bei den Marburg Mercenaries antreten. Die mittelhessischen ‚Söldner‘ verspielten ihre letzte, eh nur minimale Chance auf Platz eins in der GFL Süd mit der 10:31-Pleite bei Nordmeister Kiel Baltic Hurricanes.
Wie Headcoach Hanselmann seine Schützlinge vorher gewarnt hatte, schien Rekordmeister Braunschweig wild entschlossen, seine Serie von acht Niederlagen in Folge zu beenden. „Die Lions haben sich gegenüber dem Hinspiel unglaublich gesteigert“, stellte der Panther-Bändiger fest. „Man sieht, dass alles besser geordnet ist, das wird wieder eine tolle Mannschaft, die allerdings noch Zeit braucht.“ Dementsprechend war auch sein Gesamtfazit: „Unser Sieg ist aber auf jeden Fall verdient, wir waren einfach die bessere Mannschaft.“ Wie erhofft zeigen sich die Rheinländer von der 17:24-Pleite gegen Absteiger Essen erholt und wie angekündigt, mit einer stark verbeserten Leistung „auf dem Weg in Play-offs.“
So behielten die Gäste im Stadion an der Hamburger Straße auch trotz des 0:7-Rückstands nach dem ersten Viertel die Nerven. Die Inititialzündung für die Offense besorgte Spielmacher Robert Demers mit einem 20-Yard-Lauf zu einem wichtigen Firstdown. Steve Coles schloss mit einem wuchtigen Lauf zum Ausgleich ab. Kicker Markus de Haer schoss die Panther zwischenzeitlich sogar in Führung, zur Halbzeit war beim 10:10 noch alles offen.
Zum „Gamebreaker“ (Originalton Markus de Haer) wurde dann elf Tage vor seinem 23. Geburtstag Fabian Schlieck. Der angehende Ingenieur und Panther-Linebacker krallte sich kurz nach der Pause einen Pause von Lions-Spielmacher Mike Friese und trug ihn über 30 Yards zu seiner ersten Interception in der GFL und zu seinem ersten Touchdown in der höchsten deutschen Liga zurück. „Solche Hilfe von der Defense macht es natürlich – wie schon in Dresden - einfacher. Das war der Lohn für seine tolle Leistung, er hat sowieso ein Wahnsinnsspiel gemacht“, lobte Hanselmann. „Das waren schon ein paar sagenhafte Tackles, mit denen er das Laufspiel gestoppt hat.“
Gegen die geschockten Niedersachsen legte Quarterback Robert Demers im bewährten Zusammenspiel mit Niklas Römer einen 39-Yard-Pass zum 24:10 nach. Im Schlussabschnitt wurde es aber noch einmal eng: Die Panther verloren etwas ihren Spielrhythmus, nach de Haers zweitem Fieldgoal kamen die Hausherren noch einmal auf 23:27 heran. Doch die Panther-Defense hielt, „das war schon klasse, wie die Jungs die Nerven behalten haben“, schwärmte der Headcoach, die Gäste durften feiern.
Besonderen Grund zur Freude hatte ‚Touchdown-Maker‘ Römer: Der mit 78 Punkten erfolgreichste Düsseldorfer Scorer der Saison übersprang in Braunschweig die magische Grenze von 1.000 Yards Raumgewinn durch Pässe, vorher hatten dem 22-jährigen Multitalent noch drei Yards an der Millenium-Marke gefehlt.
Braunschweig Lions – Düsseldorf Panther 23:27 (7:0, 3:10, 0:14, 13:3)
2.807 Zuschauer im Stadion an der Hamburger Straße
7:0 Christian Bollmann,20-Yard-Pass von Mike Friese, PAT Tobias Goebel
7:7 Steve Coles, 14-Yard-Run, PAT Markus de Haer
7:10 Markus de Haer, 38-Yard-Fieldgoal
10:10 Tobias Goebel, 42-Yard-Fieldgoal
10:17 Fabian Schlieck, 30-Yard-Interceptionreturn, PAT Markus de Haer
10:24 Niklas Römer, 39-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Markus de Haer
17:24 Austin Scott, 28-Yard-Lauf, PAT Tobias Goebel
17:27 Markus de Haer, 37-Yard-Fieldgoal
23:27 Christian Bollmann, 37-Yard-Pass von Mike Friese, PAT geblockt
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