Donnerstag, August 18, 2011

Erster Matchball gegen den ‚königlichen‘ Besuch in Benrath

Aussender: Düsseldorf Panther
Drei Matchbälle, sprich drei Spiele, haben die Panther noch, um sich endgültig den Einzug in die Play-offs und Platz drei in der Nordgruppe der German Football League zu sichern. Klar ist: Schon ein Unentschieden in einer der Partien gegen die Dresden Monarchs am Sonntag (Kick-off: 15 Uhr, Stadion Benrath), eine Woche später gegen die Assindia Cardinals oder am 3. September bei den Braunschweig Lions genügt auf jeden Fall. Je nachdem, wie die Konkurrenten spielen, könnte der Aufsteiger sogar ohne einen weiteren Erfolg in die Endrunde der besten acht deutschen Mannschaften einziehen.

Klar ist aber auch: Cheftrainer Martin Hanselmann und seine Schützlinge haben nicht vor, sich auf dem bislang Erreichten auszuruhen – auch wenn der oberste Raubkatzen-Bändiger immer wieder betont, dass sein junges Team „doch schon jetzt deutlich mehr geschafft hat als uns irgendjemand vorher zugetraut“ hat. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, betont Spielmacher Robert Demers, der sich beim 41:35 gegen die Berlin Adler wieder von seiner Schokoladenseite zeigte, den ungebrochenen Erfolgshunger der Düsseldorfer, und: „Wir wissen, dass wir dafür weiter hart arbeiten müssen und das tun wir – bei jedem Training.“

Nicht nur wegen des hauchdünnen 24:23 im Hinspiel spricht Headcoach Hanselmann mit viel Respekt von den Dresdnern. „Das ist gut strukturierte und bestens gecoachte Mannschaft, die uns nicht zufällig viele Probleme bereitet hat.“ Vor allem der amerikanische Inside Linebacker Angelo Craig hat den Panther-Dompteur beeindruckt. „Der ist überall, das wird nicht leicht, diese Defense zu knacken.“ Auf der anderen Seite gilt es gegen den ‚königlichen‘ Angriff, Larry Croom zu stoppen. Der US-Profi , der bei den Hamburg Sea Devils und den Amsterdam Admirals in der NFL Europe spielte und außerdem bei den Tennessee Titans, den San Diego Chargers, den Detroit Lions und den Pittsburgh Steelers schon ein wenig NFL-Luft schnuppern durfte, war bislang als Ballträger, Passempfänger und Kick-Returner alleine schon für 185 Yards Raumgewinn pro Spiel und 15 Touchdowns gut und ist damit effektivster Offense-Akteur der GFL.

Andersherum gilt aber auch: Bekommen die Panther Croom in den Griff, steigen die Chancen, die Monarchs-Offensive lahm zu legen. „Sie haben nicht so das überragende Passspiel“, umschreibt Hanselmann den Fakt, dass das Dresdener Spiel eher lauflastig ist. Mit 334 Punkten haben die Monarchs zwar nach Meister und Tabellenführer Kiel die zweitmeisten Zähler der GFL Nord erzielt. Allerdings stammten 234 dieser Zähler aus den vier Siegen gegen die noch sieglosen Liga-Schlusslichter Essen (Nord) und Plattling (Süd) und nur 100 aus den sieben gegen die übrigen Nord-Teams verlorenen Begegnungen.

Personell hat sich bei den Düsseldorfern nicht viel verändert: Außer den beiden Langzeitverletzten, Fabian Klingner (Mittelhandbruch) und Sebastian Schönbroich (Schulter), wird wahrscheinlich auch Alexej Mittendorf (Sprunggelenksverletzung) weiter fehlen, wobei der Tightend und Ex-Rhein-Fire-Profi Mittendorf davon ausgeht, spätestens zu den Play-offs ins Team zurückzukehren. Wide Receiver Marcus Jaeger feierte nach seinem K.o. vom Braunschweig-Spiel bereits gegen Berlin sein Comeback, Marten Töwe hat sich inzwischen schon daran gewöhnt, trotz seines Rippenbruchs mit einem speziellen Brustpanzer zu spielen.

Obwohl die Gäste ihrerseits nur noch eine Minimalchance auf die Play-offs haben, gibt sich Headcoach Gary Spielbuehler kämpferisch. „Wir werden auch am Sonnabend alles geben, um zu gewinnen. Schließlich ist aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen“, so Spielbuehler. „Die Panther sind derzeit unberechenbar. Nach einer glanzlosen Vorstellung gegen Mönchengladbach gewannen sie am vergangenen Wochenende unerwartet gegen die Berlin Adler. Auf der einen Seite ist dies eine vermeintlich glückliche Wendung für uns, denn damit stehen weiterhin zwei Mannschaften vor uns, die zittern müssen. Andererseits hat Düsseldorf seine Hinspiele gegen Braunschweig und Essen jeweils klar gewonnen. Ein Straucheln der Panther in diesen Partien ist demnach äußerst unwahrscheinlich“, erklärt Gary Spielbuehler. „Doch all diese Gedanken sind müßig, wenn wir in Düsseldorf nicht überzeugen können.“

Info:
Düsseldorf Panther – Dresden Monarchs
Sonntag, 21. August 2011, 15 Uhr; Stadion Benrath, Karl-Hohmann-Straße;
Eingang und Parkplatz: Schützenplatz Benrath, Bayreuther Straße

Eintritt: Sitzplatz: € 12,--, Vorverkauf: € 10,--; Stehplatz: € 5,--
Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt

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