Aussender: Düsseldorf Panther
Vorhang auf zur letzten Aufführung des Jahres. Die Düsseldorf Panther, die als Aufsteiger in die höchste deutsche Football-Liga auf Anhieb Platz drei in der Nordgruppe und damit die Teilnahme an den Play-offs erkämpft haben, präsentieren die überraschendste Erfolgsgeschichte der German Football League 2011, das Comeback der Raubkatzen, am Sonntag (Kick-off: 15 Uhr, Stadion Benrath) zum letzten Mal in diesem Jahr ihren heimischen Fans. Letzter diesjähriger Gast der Düsseldorfer sind die Assindia Cardinals.
Die Essener sind zwar als Tabellenletzter akut abstiegsbedroht, aber deshalb keineswegs zu unterschätzen. „Das geht sofort nach hinten los, wenn man einen Gegner nicht hundertprozentig ernst nimmt“, warnt der oberste Panther-‚Bändiger‘, Cheftrainer Martin Hanselmann. Er verweist darauf, dass die Cardinals sich noch keineswegs aufgegeben haben: „Schließlich haben sie in den Relegationsspielen gegen Lübeck noch die Chance, den Ligaverbleib zu schaffen“, weiß Headcoach Hanselmann, „da wird das Gastspiel in Düsseldorf für sie eine wichtige Vorbereitungspartie.“
Insgesamt sind die Essener seit der WM-Pause bemüht, das vorher extrem lauflastige Spiel ein bisschen flexibler zu gestalten. Mit Ben Sarver wurde nachträglich ein junger amerikanischer Quarterback verpflichtet, der Tobias Lupp entlasten und gemeinsam mit seinen Landsleuten, den beiden als Runningbacks und Receiver eingesetzten Jimmy Lee Malone und Louis Lee, wenigstens ein wenig Offensiv-Power auf den Platz bringen soll. Lediglich 96 Punkte zeigen, wo das Essener Problem liegt Trotzdem rechnen auch die ‚Cards‘ selbst nicht damit, ausgerechnet in Düsseldorf ihren ersten Sieg der Saison feiern zu können. Zumal sich auch noch ihr Offense Coordinator Jürgen Lengling, der erst während der Saison vom Trainer der Defense Line zum ‚OC‘ befördert worden war, schon wieder verabschiedet hat.
„Leider haben zu wenig Spieler verstanden, was es bedeutet, GFL- Football zu spielen. Gerade in der höchsten deutschen Spielklasse bekommt man nichts geschenkt, man muss sich alles hart erarbeiten. Ich habe versucht in Essen, sowohl als Coach, aber auch als Spieler (ich habe 3 Saisonspiele als Offensive Liner bestritten) Signale zu setzen. Leider wurde dies nicht erkannt“, erzählt Lengling, der 2010 noch als Offense Coordinator der Panther Rookies geholfen hat, die deutsche Jugendmeisterschaft zu erringen, auf der Webseite seines neuen alten Vereins Langenfeld Longhorns: „Man kann mit teilweise nur 15 Spielern beim Training keine Erfolge erzielen, geschweige denn ein neues Offense-Konzept installieren.“ Den letzten Ausschlag, den Job hinzuschmeißen, gaben dann Unstimmigkeiten mit dem amerikanischen Cardinals-Headcoach Dan Zeleznik. „Wenn Vorschläge zur Verbesserung der Situation nicht ernst genommen werden, kann das schon frustrierend sein. Außerdem fiel es mir schwer zu akzeptieren, dass manche US-Amerikaner meinen, nur sie hätten Ahnung vom Football.“
Die Panther ihrerseits können zwar nicht mehr von Platz drei vertrieben werden, wollen sich aber mit einer Gala-Vorstellung von ihren Fans verabschieden. „Wir werden noch einmal Vollgas geben und alles zeigen, was Football so faszinierend macht“, verspricht der Cheftrainer. Im Übrigen ist ein Quintett bei den Raubkatzen besonders motiviert: Der in den vergangenen Wochen überragende Runningback Steve Coles, Tightend Alexej Mittendorf, Abwehrchef David Wallen und Kicker Markus de Haer werden nach Saisonende den Football-Helm an den berühmten Nagel hängen und wollen sich natürlich mit einem – am liebsten deutlichen – Sieg im letzten Heimspiel der Karriere verabschieden.
Und Nationalspieler Pascal Hohenberg freut sich auf ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mitstreitern. Das Abwehr-Ass der Panther hat einst bei den Cardinals das Footballspielen gelernt. „In meiner alten Heimat Essen habe ich meine ersten zarten Schritte in Sachen Football gemacht. In der damals neu gegründeten Jugend der ‚Cards‘ durfte ich mich dann erst einmal in die Offenseline stellen, zu meinem bis heute guten Kumpel Christopher Buers. Später kamen zu dieser illustren Gesellschaft Dennis Hillebrandt, Florian Hartmann, Raffael Kahlert, Thorsten Roderig und viele andere hinzu“, schreibt der Abwehrrecke in seinem Vorwort zum ‚Gameday’-Magazin. „Alles Namen, die man heute in der ersten Mannschaft der Assindia Cardinals findet. Ich freu mich darauf, heute diese alten Weggefährten wiederzusehen.“
Selbstverständlich wünschen die Panther ihrem Gegner in der Relegation im September alles Gute: Die Düsseldorfer würden natürlich auch nächste Saison lieber zum Auswärtsspiel den kurzen Weg nach Essen fahren als zu einem Aufsteiger Lübeck Cougars . . .
Info:
Düsseldorf Panther – Assindia Cardinals
Sonntag, 28. August 2011, 15 Uhr; Stadion Benrath, Karl-Hohmann-Straße;
Eingang und Parkplatz: Schützenplatz Benrath, Bayreuther Straße
Eintritt: Sitzplatz: € 12,--, Vorverkauf: € 10,--; Stehplatz: € 5,--
Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt
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