Montag, August 22, 2011

Im Rahmen des Erwartbaren

Aussender: Dresden Monarchs
Die Dresden Monarchs kassieren erneut eine Niederlage. Beim Ligakonkurrenten in Düsseldorf verloren sie am Sonntag Nachmittag mit 28:14 (7:0/7:7/7:0/7:7).

Es hat in der Saison 2011 für die sächsischen Erstligafootballer schon einige Niederlagen gegeben. Bittere, ärgerliche, empfindliche. Eine, irgendwie ungewöhnliche gab es Ende Mai im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion. Eine Woche zuvor war man beim Aufsteiger in Gladbach unrühmlich Baden gegangen. Dann führte man zu Haus drei Viertel lang gut und deutlich – nur um dann doch noch mit 23:24 zu verlieren. Gegen Düsseldorf! Dennoch war diese Niederlage keine besonders bittere. Dresden hatte nach einem richtig verkorksten Saisonstart so etwas wie Charakter und Willen gezeigt. Nun, knapp vier Monate später nahm das Rückspiel von Anfang an keinen so dramatischen Verlauf. Das sicher auch vor dem Hintergrund, das die Rollen diesmal von vornherein relativ klar verteilt waren. Dresden als Gast mit nur noch kleinen theoretischen Play-Off-Chancen, Die Düsseldorf Panther klar und verdient auf Kurs mit Blickrichtung Finalrunde.

Und trotzdem sahen die Zuschauer am Sonntag zunächst im ersten Viertel sowas wie vorsichtiges, gegenseitiges Abtasten. Beide Teams agierten eher zurückhaltend. Erst wenige Sekunden vor dem ersten Seitenwechsel eröffneten dann die Gastgeber die Jagd nach Punkten. QB Robert Demers bediente Dominik Hanselmann der zum ersten Touchdown fing (PAT de Haer 7:0).

Doch Dresden konnte wenig später ausgleichen. Larry Croom setzte mal wieder zu einem seiner gefürchteten langen Slalomläufen an – 60 Yard später war er mit Ball in der Endzone (PAT Hempel 7:7). Dennoch waren die Panther schon zu diesem Zeitpunkt stärker. Zwar kam Dresden vor allem mit dem Düsseldorfer Passspiel gut zurecht. Auch agierte der eigene Angriff um QB Eric Seidel sicherer und vor allem variabler als noch vor 2 Wochen beim Sieg gegen Essen. Düsseldorf war aber oft einen Schritt schneller und konsequenter. Folgerichtig hielt das zwischenzeitliche Unentschieden nicht lang. Estrus Crayton erhöhte noch im zweiten Viertel mit einem kurzen TD-Lauf auf 14:7 (PAT de Haer).

Halbzeit zwei lief ähnlich ab: Düsseldorf legte dank Steve Coles und einem beeindruckenden Lauf über das halbe Feld nach (PAT 21:7). Dresden kam zu Beginn des letzten Viertels noch einmal ran. Seidel konnte seinen ersten und letzten TD Pass für diesen Nachmittag in die Hände von Jan Hilgenfeld werfen (PAT Hempel 21:14). Doch auch diesmal wussten die Panther schnell und humorlos eine passende Antwort. QB Demers machte mit einem 34 Yard Pass auf Yannik Baumgärtner den Sack zu (PAT de Haer).

Ein Beobachter von Radio Monarchs brachte es anschließend auf den Punkt: „Eine Niederlage im Rahmen des Erwartbaren. Vielleicht mit einem Score zu hoch!“

Das ist weniger deprimierend gemeint als es klingen mag. Die Monarchs wissen auf der Zielgerade dieser aus ihrer Sicht seltsamen und vor allem enttäuschenden Saison über ihre Möglichkeiten Bescheid. Im Rahmen derer haben sie sich an diesem Sonntag mehr als gut verkauft. Nun gilt es, am kommenden Samstag beim letzten Heimspiel gegen die New Yorker Lions aus Braunschweig vor allem nochmal dem eigenen Anhang eine ganz besondere, versöhnende Vorstellung zu liefern

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